Flensburg, 7. Juni 2023: In den vergangenen Tagen haben einige Bürgerinnen und Bürger in Flensburg weiße Nester an Bäumen und Sträucher entdeckt und sich mit dem Verdacht, dass es sich um den Eichenprozessionsspinner handeln könnte, besorgt an das TBZ gewandt.
Michael Gräf, Förster des TBZ, hat sich die auffälligen Gespinstnester näher angeschaut und kann Entwarnung geben: „Die Nester gehören nicht zu den potentiell für Mensch und Tier gefährlichen Eichenprozessionsspinner, sondern zu der ungefährlichen Gespinstmotte. Der Eichenprozessionsspinner ist zum Glück bisher nicht bis in unsere Breiten vorgedrungen, wohl aber nach Hamburg und den Süden von Schleswig-Holstein.“
Die Gespinstmotte ist weit verbreitet und tritt seit Jahren in verschiedenen Flensburger Stadtgebieten auf. Die fädigen weißen Nester weisen Ähnlichkeiten auf und können ebenfalls eine beachtliche Größe erreichen. Die Motten fressen gerne das umliegende Blattwerk, was häufig zu einer Verkahlung der Sträucher an denen sie nisten, führt. In der Regel begrünen sich die Sträucher aber sogar wieder im selben Jahr.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling, der große Bekanntheit erlangte, weil er für Menschen und Tiere gefährlich werden kann. Denn die Raupen des unscheinbaren Falters können durch den Kontakt der feinen weißen Haare von leichten Rötungen der Haut bis zu schwere allergische Reaktionen verursachen.
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